Burschenverein "Eintracht" Langengeisling
Sinn und Zweck eines kath. Burschenvereins ist die Erhaltung von Glaube und Sitte, Brauchtum und Heimatliebe, Frohsinn und Scherz unter der männlichen Jugend auf dem Lande!
Aufnahmevoraussetzung
Grundlage: laut §3 unserer Satzung
Alter: mind. 16 Jahre alt
Wohnort: Geisling und Umgebung
Unsere Vorstandschaft
1. Vorstand
2. Vorstand
1. Kassier
2. Kassier
Niklas Tauber
1. Schriftführer
2. Schriftführer
Jesse Tauber
Beisitzer
Chronik
Gründung des Burschenverein 1906
Am 7. Januar 1906 wurde der Kath. Burschenverein Langengeisling vom damaligen Präsens Franz Xaver Kerer gegründet. Er sollte dazu dienen, die Sitte und Moral der Geislinger Burschen zu verbessern, nachdem es in der letzten Zeit des Öfteren zu unehelichen Geburten kam.
Ab sofort bereicherte der Burschenverein das Gemeindeleben, sei es mit der Gestaltung von Festen,Vorträgen über die Welt, Sitten, über Ackerbau und Viehzucht oder mit der Aufführung von Theaterstücken. Die Aufführungen des Burschenvereins waren immer gut besucht. Aber auch in Langengeisling gingen die Schrecken des 1. Weltkriegs nicht vorüber. In der Vereinschronik finden sich Berichte über den vorzeitigen Tod einiger Vereinsmitglieder.
Wiedergründung 1930
Die Jahre nach 1930 gestalteten sich wie die Jahre der Gründungszeit. Vorrangig mit Vorträgen und Theateraufführungen. 1933 so wird berichtet, rief der Burschenverein eine Fußballmannschaft ins Leben, aus der sich der heutige FC Langengeisling entwickelte. Doch der Burschenverein bekam nach und nach Probleme mit der neuen Obrigkeit. So ist uns z.B. ein Strafbefehl erhalten, auf dem der Burschenverein eine Geldstrafe von 2 x 8 Reichsmark auferlegt wurde (zum Vergleich: ein Knecht verdiente in der Woche 7 Reichsmark und eine Semmel kostete 5 Pfennig) weil auf der Beerdigung des Pfarrer Kerers und anlässlich der Fronleichnamsprozession die Fahne des Vereins mitgetragen wurde, was verboten war. Sollte der Burschenverein die 2x acht Reichsmark nicht aufbringen, würde der damalige Vorstand Benno Furtner vier Tage im Gefängnis verbringen.
Aufgrund einer Schlägerei mit der SA wurde der Burschenverein bereits vor 1935 verboten, um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten.
In der Zeit nach dem Verbot wurde immer noch die Fahne des Burschenvereins bei festlichen Anlässen mitgetragen.
Wiedergründung 1987
Im Frühjahr 1987 erhielt das Kath. Pfarramt Langengeisling eine Einladung zum 75 Jährigen Gründungsfest des Burschenvereins Wolfersdorf. Nachdem Max Tauber in der oberen Sakristei die alte Fahne gefunden hatte wurden Überlegungen angestellt ob der Verein wieder gegründet werden sollte.
Der Aufruf zur Wiedergründung wurde am 27.April 1987 im Gasthaus Pfanzelt in die Tat umgesetzt und 26 Geislinger Burschen traten dem Verein bei und beendeten die über 50 Jährige Pause. Die Wahl ergab folgendes Ergebnis:
- Vorstand: Max Tauber
- Vorstand: Karl Patzelt
Kassier: Georg Metzger
Schriftführer: Hans Elsenberger.
Dazu sechs Ausschussmitglieder: Martin Angermaier, Christian Hupfer, Andreas Kressierer, Erwin Mehringer, Dieter Priglmair und Marcel Wielsch. Als erstes wurde die aufgefundene Fahne Betriebstüchtig gemacht. Eine Fahnenstange samt Spitz wurde gekauft und eine Vereinstafel wurde vom Bombe Hans für 25 DM gemalt.
Stolz präsentierten die Geislinger Burschen ihre Fahne bei der Fahnen- weihe in Finsing.